Schwerpunkte unserer Seminare

  1. Produktion von - sonst oft unerreichbar teuren - Arzneimitteln.
  2. Bekanntmachung innerhalb der Bevölkerung, wie man - mit oder ohne Heilpflanzen- versuchen kann, Krankheiten zu vermeiden.
  3. Wissenschaftliche Arbeit zugunsten der Bevölkerung und auch - warum nicht - zu Gunsten und zum Stolz einheimischer Organisationen bzw. Kirchen mittels Anlegen eines Heilpflanzengarten.

Das Seminar umfasst 3 Teile: Theorie (Ökologie, Arzneipflanzen, Hygiene, Galenik) am Vormittag, Praxis (Arzneimittelherstellung) am Nachmittag, Diavorführung (und Gespräche darüber zum Thema Arzneipflanzen und Entwicklung) an jedem Abend.

Die Theorie umfasst: Bedeutung der Solarenergie, Definition der "Natürlichen Medizin", Biologie der Heilpflanzen, Hygiene in der Arzneiherstellung,  Heilpflanzengarten, Pharmakognosie, Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Heilern und Ärzten; Spezialgebiete sind die Behandlung von Malariakranken und AIDS-Kranken mit Natürlicher Medizin.

Die Praxis umfasst: Gemeinsamer Bau eines Solarofens; Verwendung desselben zum Kochen von Nahrungsmittel, Desinfizieren von Kleidern, Haltbarmachung von Arzneipflanzen, Konservierung von Arzneipflanzen durch Trocknung; Kontrolle des Trocknungsgrades mittels Hygrometer, Fabrikation von Arzneimitteln: Verschiedene Auflagen auf Verbrennungen und offene Wunden und Abszesse, Amöbentee, Zucker-Salz-Tee gegen Durchfall bei Kindern, Schlangenstein gegen Schlangenbisse, Liniment gegen Krätze, Antiseptisches Öl gegen Hautkrankheiten, Auflage gegen Pilzerkrankungen. Tee gegen Bazillenruhr, Notfallmedikamente bei Diabetes und Bluthochdruck, Asthmazigaretten. Weiterhin Artikel des Haushalts und der Kosmetik: Verschiedene Seifen, Babypuder, Babyöl usw.

Anlegen eines Heilpflanzengartens; kontinuierliche Landwirtschaft im Busch statt durch Waldzerstörung; durch Heckenlandwirtschaft mittels Leguminosen.

Die Teilnehmer sind verpflichtet, das gelernte Wissen an ihre lokale Organisation (Kirche, Krankenhaus, Frauenvereinigung usw) in einem Nachfolgeseminar weiterzugeben. Eine ausführliche Beschreibung der Seminarinhalte findet sich in unserem Buch "Natürliche Medizin in den Tropen" (M’Pia/Hirt)

Damit hoffen wir, unseren Beitrag zu leisten zu einem Ziel, das der Leiter der WHO 1995 beschrieb: "Der Gebrauch von Arzneipflanzen sollte nicht nur aus Gründen der Importsubstitution erwogen werden, sondern auch als ein angepasster Ansatz für Entwicklungsländer, unabhängig zu werden durch die Entwicklung einer angepassten Gesundheitstechnologie, die mit ihrem kulturellen Erbe und mit ihren natürlichen Ressourcen im Einklang steht".