Weihnachtsrundbrief 2019

Weihnachtsrundbrief 2019

GERNE  KOPIEREN UND WEITERGEBEN, DANKE!

Winnenden, im Advent 2019

„Euch ist heute der Heiland geboren“!

Liebe Freunde, liebe Mitglieder, liebe Spender!

Es gibt etwa eine Million Massai, die in Tansania und Kenia leben. Dass sie noch als eigenständige Bevölkerungsgruppe existieren, verdanken sie ihrem täglichen Kampf: für die eigene Tradition; für eigene Heilmethoden; gegen die Wegnahme der Weidegebiete für ihre Rinder; gegen Bequemlichkeit, gegen eigenen Hunger und Krankheiten und Kampf um Brunnen für ihr Vieh. Deswegen wird man nie einen echten Massai ohne wenigstens einen Stock als Waffe finden. Deshalb wird ein Massai angesichts der Weihnachtskrippe nicht an „Kling Glöckchen Klingelingeling“ denken, sondern an den dringend notwendigen Schutz des Jesuskindes - hier trägt „Josef“ deswegen einen Speer! Ein Weihnachtsfest für Massai, so wie ich es kennengelernt habe, heißt: Einen einzigen Tag mal ausruhen können, mal Stock oder Speer nur symbolisch tragen. Wer unsere aktuelle Homepage www.anamed.org öffnet, wird auf 25 Seiten von einem ganz anderen Kampf erfahren: Nicht mit Waffen, sondern mit Argumenten! Viele dieser Argumente wurden als zu emotional empfunden. Deshalb meine Frage: könnt Ihr/ können Sie sich Weihnachten ganz ohne Emotionen vorstellen?

 

Lebkuchen, Konzerte, leuchtende Kinderaugen und Weihnachtsbaum… - was wäre, wenn wir dies alles einfach vergessen würden? Saisonale Grüße versenden reicht völlig! Angeblich war da ein Paar, welches schon vor seiner Heirat ein Kind erwartete, also nichts Außergewöhnliches, oder? Der Herrscher Herodes wollte eine Volkszählung durchführen, und dafür musste das Paar mühsam per Esel in den Geburtsort von Josef ziehen. Alle Hotels waren entweder überfüllt oder zu teuer. Auch das ist nichts Besonderes. Und nach der Geburt Jesu mussten sie nach Ägypten fliehen, weil Herodes aus Angst vor der Konkurrenz kleine Kinder töten ließ. Die Reichen haben sich das sicher nicht gefallen lassen, aber für arme Leute wie Maria und Josef blieb nur die Flucht, also kein Grund für uns, sich aufzuregen. Wären Maria und Josef nicht geflohen, hätte Jesus nicht mehr lange gelebt und es gäbe heute weder Weihnachten noch Ostern oder Pfingsten. Na und?

 

Ganz emotionslos: In den 10 Minuten, in denen Sie diesen Rundbrief lesen, sind gerade -wenn wir mal nur diese zählen- 6 Kinder an Malaria gestorben. Wäre das ein Achselzucken wert: „Ist eben so etwas wie Familienplanung. Besser, die Kinder sterben an Malaria, statt später zu verhungern“. Und außerdem sind Afrikaner an Kindersterblichkeit gewöhnt. Da setzt man keine Todesanzeige in die Zeitung wie bei uns. Und außerdem sind diese Leute sowieso arm, sonst hätten sie sich ja Arzneimittel kaufen können.

 

Ganz frei von Emotionen: In Tansania, ein Straßenkind, 7 Jahre alt, klein wie ein Vierjähriger, hat seit 3 Tagen Malaria, 40 Grad Fieber, liegt im Sterben, die deutsche Krankenschwester, die vor Ort hilft, hat ihn aufgegeben, denn alle modernen Malariamedikamente erwiesen sich als wirkungslos. Ich nehme ihn zu mir, mische mehrere Gramm Artemisiapulver mit doppelt so viel Zucker - und nach einer Stunde Lob und Überredung und viel Limonade und spielerischer Ermutigung gelingt die Einnahme auch. Am nächsten Tag will ich meinen Patienten sehen, aber es heißt, „das geht nicht, der spielt gerade Fußball“. Sein Fieber ist weg. Fünf der erwähnten sechs Kinder würden in diesen 10 Minuten genauso überleben, hätten sie Zugang zu Heilpflanzen wie z.B. Artemisia annua gehabt. Eine Pflanze, die entsprechend unserem Wunsch ihre Eltern angebaut hätten. Aber damit hätte weder die Pharmaindustrie noch das Gesundheitsministerium noch irgendein Zollbeamter irgendetwas an Malaria verdient.

Ganz emotionslos: Beim Besuch des zentralen Krankenhauses in der Provinzhauptstadt Kindu/Kongo vor 20 Jahren zeigt man mir ein einjähriges Kind, krank an Malaria. Es liegt nackt auf dem schmutzigen Boden, damit sich sein hohes Fieber in den kalten Beton verkriechen kann. Oben auf der Bambuspritsche die magere Mutter, ein Schlauch führt etwas Blut von ihrer Vene direkt in den Körper ihres Sohnes, als letzte Hilfe und doch ohne Hoffnung, denn Medikamente hat es gerade in der ganzen Klinik keine. Das Geld fürs Krankenhaus muss sie trotzdem bezahlen. Artemisia Tee hatte ich damals noch keinen, aus Unwissen. Heute hätte ich dort vielleicht wieder keinen, oder nur unter der Hand, denn die WHO will ihn nicht mehr als Arzneimittel und die EU nicht mehr als Lebensmittel ansehen. Offensichtlich müssen meine Erfahrungen nichts wert sein!! Manche EU- und WHO- Vertreter tagen wohl lieber in gehobenen Hotels der afrikanischen Hauptstädte, wagen sich nicht weiter als 100 Meter hinaus und lassen sich von brillanten Präsentationen überzeugen, die alle zu Ehren der superreichen Spender erstellt wurden. Deshalb braucht man nach ihrer Ansicht auch keine Heilpflanzen gegen Malaria, so einfach ist das. Wehe, eine Uni oder ein Tropeninstitut in Europa wird emotional und erforscht aus Mitgefühl Rezepte von anamed als Hilfe zur Selbsthilfe! Da hält die Industrie zusammen, da würde, sagt mir ein Rechtsanwalt, die gesamte Uni sanktioniert!

 

Weihnachten lebt von positiven Emotionen! Aber es gibt so viele traurige Menschen am Heiligabend.

Sie haben vielleicht das Gefühl, an diesem Abend nicht genügend beschenkt worden zu sein. Diesen Menschen möchte ich meine Erfahrungen SCHENKEN, die ich in so vielen Elendsgebieten der Welt machen durfte, und ihnen zurufen: Wer von euch hat im letzten Monat Malaria gehabt? Wer von euch hat gerade Läuse? Wer von euch kann nachts nicht schlafen, weil er Flöhe suchen muss? Wer von euch muss 40% seines Verdienstes an Erpresserbanden zahlen, zum Schutz vor seinem Nachbarn, der aus einem anderen Volk stammt? Wer von euch hat Gott heute schon gedankt, weil er sein Wasser nicht weit von der Quelle holen musste? Wer von euch fürchtet sich vor den Landminen im Wald, die eine fremde Macht dort gelegt hat? Wer von euch muss um seinen Arbeitsplatz fürchten, nur weil er im Gottesdienst gesehen wurde? Wer von euch leidet an einer schweren Krankheit, die mit unerreichbaren 10 Euro leicht heilbar wäre? Welcher Jugendliche muss jahrelang arbeiten, bevor er auch nur ein Fahrrad kaufen kann? Wer von euch müsste unter einem Moskitonetz schlafen und kann es sich doch nicht leisten? Wer von Euch kann sich nur gebrauchte Unterwäsche kaufen? Wer von euch muss mit einer Steinschleuder einen Vogel töten, damit es wenigstens zu Weihnachten einen Braten gibt? Wer von euch hat noch nie einen Arzt gesehen, weil der zu teuer ist? Wer von euch badet im Abwasser seiner Nachbarn, putzt die Zähne mit Wasser aus Pfützen? Wer von euch isst Knochen vom Metzger, ohne diese zu kochen, weil kein Holz dafür da ist? Wer von euch geht, wenn es abends dunkel wird, ins Bett, weil es keinen Strom für Lampen gibt? So viele Dinge, die ich so oft erlebe. Bitte, wem es besser geht, der soll vor lauter Glück an Heiligabend auf die Straße gehen, laut Halleluja singen und ein Schild hochheben mit der Aufschrift „Jesus ist geboren“. Wenn Sie dafür zu schüchtern sind, schreiben Sie auf Ihr Schild „free hugs“ (kostenlose Umarmungen).

 

Und deswegen jetzt meine Ermutigung an Euch alle: FEIERT WEIHNACHTEN! Denn uns ist heute der Heiland geboren! Das schönste Geschenk ist nicht das übliche neue Elektronikzeug, mit Kobalt und Koltan aus dem Kongo. Das schönste Geschenk ist Zeit! Für andere, aber auch für sich selber! Und da hat der Verein anamed, da habt Ihr Alle, so unendlich viele „Zeitgeschenke“ ermöglicht! Eine Frau schrieb: „Sehen Sie, jetzt ist Oktober und ich habe schwersten Krebs. Und ich habe doch nur noch den einen Wunsch, nämlich das Weihnachtsfest mit meinen Enkeln zu feiern. Mein Arzt gibt mir aber nur noch 2 Wochen!“ Zwei Jahre später (!!!) schreibt mir diese Patientin einen lieben Brief und meint, „Ach ja, ich mache gerade mal wieder eine Artemisiakur“. Nicht alle Echos sind positiv, denn niemand lebt ewig. Aber die vielen kleinen und großen Erfolge EURER Arbeit, EURER Gebete, Mithilfe und Spenden macht jeden Tag für mich zu einem Weihnachtsfest. Da legen selbst die Massai die Speere weg und singen. Diese Freude möchte ich mit Euch Allen teilen!!

So wünsche ich Euch nun auch ein gesegnetes Neues Jahr. Unser Leben gleicht dem Lauf auf einer Ellipse, die 2 Brennpunkte hat: Negativ und Positiv! Lasse ich mich vom Negativen beherrschen, lande ich im Teufelskreis. Lasse ich mich vom Positiven beherrschen, werde ich leicht blind und will vom Elend nichts mehr sehen. Deswegen liegt die Adventszeit zwischen Totensonntag und der Geburt Jesu. An Weihnachten genießen wir die maximale Nähe zum Positiven! Dann wird auch das Neue Jahr 2020 ein erfüllender Mix voller Glück und Mitleid, voller Freude und Erbarmen, voller Zufriedenheit und Engagement!

Ganz liebe Grüße, im Auftrag aller anamed-Mitarbeiter in der ganzen Welt, Euer Hans-Martin

2020: anamed international e.V. dankt für Ihre Hilfe:

---PROJEKT 1/20 Unterstützung der Malariabekämpfung mit

Heilpflanzen weltweit (Googeln: anamed Malaria) und Versuch,

Artemisia annua dafür weltweit zu legalisieren („Welterbe Artemisia“)

---PROJEKT 2/20 Modell-anamed-STIPENDIENPROGRAMM im

Kwango/Kongo: Chancenlose Mädchen sollen zur Schule zu gehen und

dann anamed PROJEKTe in den Dörfern durchführen: 150 €/Person/Jahr

---PROJEKT 3/20 Modell-anamed-BUSCHKLINIKEN im Kwango-

Kongo: Mittellose Patienten pflanzen selber Bäume. Patienten

werden zuerst mit  Pflanzen behandelt, wenn das nicht wirkt, mit

„chemischer“ Medizin: 10.000 € (Googeln: anamed Kwango)

---PROJEKT 4/20  Modell-anamed-AUSBILDUNGSZENTRUM in Malawi: Unter Leitung von Karin Schwarz und ihrem Team werden beispielhaft  Heil-und Nahrungspflanzen angebaut, 10.000 € (Googeln: anamed Malawi)

---PROJEKT 5/20  Modell-anamed-WUNDVERSORGUNGSPROGRAMM in Tansania: Krankenpfleger Mginah kann mit lokalen Mitteln Wunden versorgen, und so Amputationen verhindern, 5000 €. (Googeln: anamed Wunden)

---PROJEKT 6/20  Modell-anamed-UREINWOHNER PROJEKT in Ranchi/Indien: Wie können wir erreichen, dass von anamed Rezepten die wirklich Bedürftigen profitieren? Seminare und Literatur: 10.000 € (Googeln: anamed ranchi)

---PROJEKT 7/20 Modell-anamed-HEILPFLANZENZENTRUM in Adi/ Nordost-Congo: Gehalt für Gärtner und Materialien und Ausbreitung dieser Arbeit im ganzen Nordostkongo: 6.000 € (Googeln: anamed adi)

---PROJEKT 8/20: Kosten für die  Forschung über optimale Heilpflanzentherapien mit Dr. Felicitas Roelofsen in Uganda 50.000 € (z.B. googeln: AIDS anamed)

---PROJEKT 9/20: Weiterentwicklung der anamed  Literatur und Druck in 10 Druckereien in Afrika und Asien:

30.000 €   (googeln: anamed Literatur)

---PROJEKT 10/20 Seminarteilnahme für Einheimische: Sie sponsern eine Person für ein Seminar in einem Entwicklungsland: 250 €

---PROJEKT 11/20  Seminare in Flüchtlingslagern im Ländereck Sudan/Uganda/Congo: Unsere Mitarbeiter C.Nyakuni und Flory Lechabo bilden die Flüchtlinge aus im „Survival“: 10.000 €

---PROJEKT 12/20  Seminare in Tansania: 10.000 Euro (z.B. googeln: anamed Biesen)

---PROJEKT 13/20: anamed Kooperativen in BENIN, BURUNDI, MADAGASKAR und SENEGAL mit Dr. K. Madrid : 15.000 €, (z.B. googeln: anamed madagasikara)

---PROJEKT 14/20: Naturheilkunde+Wasser Projekt+ Musikschule in einem Haus vereint durch die anamed-Leiterin Rebecca in Machakos/Kenia: 5000 €

 

 

Das SPENDENKONTO lautet: anamed international, IBAN DE12 6025 0010 0007 2190 69

bei der Kreissparkasse Waiblingen,   BIC: SOLADES1WBN.

Um mehr zu einem einzelnen Projekt zu erfahren, können Sie „googeln“, das heißt in eine beliebige Suchmaschine die angegeben Stichwörter eingeben. Oder Sie schreiben eine email an Hans-Martin Hirt, info@anamed.org.

Vielen Dank!!!!

 

 

HERZLICHE EINLADUNG ZU UNSEREN TERMINEN!

1.2.2020: 34 Jahre anamed: Eine Mitmachtagung, ein Infotag, ein alternatives Weltwirtschaftsforum, eine Ausstellung für Ausreisende, ein Aufstand für die wissenschaftliche Naturheilkunde, Jesus als „Barfussmediziner“, Austausch von positiven und negativen Erfahrungen mit Phytotherapie bei Krebs, weltweite Erfahrungen von anamed Mitarbeitern mit Artemisia usw.. All das zusammen wollen wir erleben und erarbeiten von 14 bis ca.18 Uhr (Einlass ab 13 Uhr) in der Stadthalle in Sulz am Neckar (Stadthalle liegt gegenüber dem Bahnhof, die Bahn fährt ab Stuttgart direkt dorthin), Eintritt frei. Näheres Programm siehe www.anamed.org

12.-15.3. 2020 Praxisseminar in Korntal

  1. Sept 2020 Jahrestagung in Winnenden

 

Rundbrief von Hans-Martin Hirt, Schafweide 77, 71364 Winnenden. Tel. 07195-910225;   Email anamedhmh@yahoo.de

Homepage: www.anamed.org (Literatur: www.anamed-edition.com). Vereinsvorstand: Hans-Martin Hirt, Ilse Bullinger, Katharina Madrid, Werner Schuster

Spendenkonto: anamed international e.V.,
IBAN: DE12 6025 0010 0007 2190 69 Kreissparkasse Waiblingen, BIC: SOLADES1WBN

 

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